Willkommen
Terra do Caju ist ein Projekt für tropische Permakultur und „Terra Preta“ in Amazonien – Brasilien. Es liegt am Lago Itaúba und ist erreichbar über den Rio Mamori. Wir produzieren Nahrungsmittel jeglicher Art für die Region. Unser Fokus liegt auf dem nachhaltigen Wirtschaften mit lokalen Ressourcen und autonomen Kreisläufen im Sinne des Permakultur-Gedankens. Weiter steht das Wiederfruchtbarmachen degradierter Böden mit Hilfe von Terra Preta im Vordergrund.
Terra do Caju ist ein gemeinnütziger Verein. Jede Spende hilft unser Projekt voranzutreiben und unsere Vision von einem nachhaltigeren Leben im Amazonas Wirklichkeit werden zu lassen. Herzlichen Dank
Spendenkonto:
PC 85-431434-9
IBAN CH22 0900 0000 8543 1434 9
Adresse:
Verein Terra do Caju
Gartenhofstrasse 21
8004 Zürich
Im Lichte
der Morgensonne
/ /
Was ist Permakultur?
Permakultur ist eine der neuartigen Formen der Landwirtschaft wie zum Beispiel die sozialgetragene, ökologische oder biodynamische Landwirtschaft. Diese Bewegung hat erkannt, dass das heutige Wirtschaften der Agrarindustrie keine nachhaltige und existenzsichernde Zukunft hat und deshalb nach neuen Wegen sucht.
Für uns ist Permakultur auch eine Lebenskultur. Nebst Nahrungsmittelproduktion ist sie auch Lebensraum, wo sich Arbeitswelt und Erholungsraum vereint, wo sich wirtschaftliche Entwicklung mit der menschlichen Entfaltung deckt und ein Ort, wo uns die Morgensonne goldgelb leuchtend, täglich aufs Neue begrüsst und beschenkt.
Was ist das Spezielle an einer tropischen Permakultur?
Das beste Beispiel für eine tropische Permakultur ist der tropische Regenwald. Die Horizontale optimal nutzend, strebt er vielschichtig von der dämmrigen Moderschicht über die schattige Kraut- und Strauchschicht, über das üppige Palmdach bis zu den Höhen der gewaltigen Urwaldriesen auf. So dient uns der Regenwald als Vorbild, wie auf kleinstem Raum eine vielschichtige und üppige Pflanzenproduktion gestaltet werden kann.
Dabei muss sichergestellt werden, dass Nährstoffkreisläufe nachhaltig, organisch und mit lokalen Ressourcen geschlossen werden, da besonders in tropischen Verhältnissen Kulturen zum Teil 2- bis 3 Mal oder sogar ganzjährig Ernten abwerfen. Dazu kommt, dass sich das Klima auf eine Regen- und Trockenzeit beschränkt. Eine Situation die gewisse Herausforderungen mit sich bringt und die es zu überwinden gilt.
Trotzdem sind wir überzeugt, dass eine Permakultur mit seinen Mischkulturen hier im Urwald eine sinnvolle, nachhaltige und gewinnbringende Art ist das Land zu bewirtschaften.
Wir haben uns darum zum Ziel gesetzt mit unserem Projekt im Rahmen der tropischen Permakultur die Produktivität verschiedener Pflanzengemeinschaften zu erforschen und die Wirtschaftlichkeit unseres Landwirtschafts-Modell zu ermitteln.
Die Sprache der Natur
Wie eingangs erwähnt, ist unser Boden mehr als nur Produktionsfläche. Er ist auch „die Mutter Erde“, die uns täglich Kraft schenkt, die uns feine Düfte riechen lässt und uns allmorgendlich zuzwinkert, wenn die Morgensonne uns ins Gesicht lacht.
Ein gesundes und ausgeglichenes Dasein ist uns wichtig. Dazu gehört; die Sonne zu spüren, die Umgebung wahrzunehmen und den Tag mit Freude zu beginnen. Die Sprache der Natur besser zu erlernen, um mit ihr kommunizieren zu können. In diesem Sinne sind wir auf unserem Weg.
Terra do Caju ist ein Experiment, welches bedeutet, dass sowohl Erfolge als auch Misserfolge erzielt werden. Wir sind jedoch überzeugt, dass es uns gelingen wird, interessante Systeme zu entwickeln, welche neue Lösungen bieten. Unser Ziel ist es mit unserem Modell der tropischen Permakultur in Harmonie mit der Natur und der Lokalbevölkerung für die regionale Lebensmittelversorgung zu produzieren sowie lokale wie auch internationale Nachahmer zu inspirieren. In diesem Sinne werden jegliche erforschte Themen und Informationen zum Projekt in unserer Mediathek veröffentlicht und somit frei zugänglich gemacht.
Terra do Caju arbeitet mit Studenten, interessierten Fachkräften, Freiwilligen sowie lokalen, nationalen und internationalen Instituten und Universitäten zusammen. Das Non-Profit-Projekt wird von privaten Personen gestützt und forscht unabhängig.
Was bewegt uns?
Was bewegen wir?
/ /
Terra do Caju geht online
Terra do Caju im neuen Kleid.
Jetzt ist er da, der mehrmals versprochene Tag. Unsere Webseite ist online und im gleichen Zuge haben wir auch unser Erscheinungsbild erarbeitet und definiert. Manchmal dauerts eben etwas länger als gedacht. Doch wir wissen, dass der Moment passt. Bis hierhin war es ein langer und lehrreicher Weg. Die Webseite soll selbstverständlich in erster Linie über das Projekt und unser Leben hier auf Terra do Caju informieren. Wir hoffen aber auch, dass mit der Mediathek, wo all unsere Ideen, Ergebnisse, Daten, Recherchen usw. veröffentlicht werden ein Austausch mit anderen Permakultur-Interessierten und Naturfreunden entstehen wird.
Mit der Ankunft auf Terra do Caju im Jahre 2013 begann eine Zeit des Kennenlernens, des Zuhörens, des Aufnehmens und natürlich des Ausprobierens und Lernens. Dabei halfen die Nachbarn aus der Dorfgemeinschaft nebenan, wie auch die einheimischen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner. Das Projekt entwickelte sich zu dem, was es heute ist. Die Zeit war nun reif unsere Ideen, Fortschritte und Ansichten niederzuschrieben und in einem angemessenen Kleid auf dem Internet zu veröffentlichen. Deshalb war ein wichtiger Schritt unser visuelles Erscheinungsbild zu definieren. Hierzu anerbot sich Christoph Bocchetti, Grafiker aus Zürich. Seit 2017 begleitet er unser Projekt. Heute ist er zum dritten Mal auf Terra do Caju, wo er mit Hand und Herz am Aufbau hilft. Während dieser Zeit erarbeitete er das Konzept. Ein wichtiger Aspekt war dabei ein farbenfrohes, sich veränderbares Signet zu haben das zugleich simpel in der Umsetzung ist. Das Logo soll ein Anker über die diversen Anwendungen und das vielfältige Angebot des Projektes bilden. An dieser Stelle einen grossen Dank an Christoph.
Terra do Caju erleben
Ankunft auf Terra do Caju bei Abendstimmung.
Für alle die Terra do Caju selber erleben möchten, können dies während der Regenzeit als Erntehelfer jeweils vom Dezember bis März, oder während der Trockenzeit anlässlich von zwei Besucherwochen. Vom 24. – 30. September 2020 laden wir alle Interessierten zu einer Permakulturwoche ein, zum kennenlernen unseres Betriebs, den Pflanzungen, Früchten und deren Verarbeitung. Vom 5. – 12. November 2020 zu einer Spirituellen Woche mit den Themen Energien im Urwald, Diese Besucherwochen werden mit Musik, Tanz und Gesang zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Geburt Darius
Darius Kunz Macedo, geb. 1.1.2019, Grösse 50cm, Gewicht 3,7kg
Ana Julia mit Bruder Darius
Darius mit 4 Monaten
Nicht unerwartet erblickte am 1. Januar ein neuer Bewohner von Terra do Caju die Welt; Darius Kunz Macedo. Wir freuen uns, dass die Geburt trotz einer Mitternachtsreise nach Manaus gut gelaufen ist, dass er gesund ist und sich in der Natur am Lago Itaúba bis heute gut entwickelt.
Neue Solaranlage fährt hoch
40 Solarpanele auf dem Dach der Halle 3.
Das Herzstück der Anlage im Technikraum.
Die Batterien stehen in Serie geschaltet schön in Reih und Glied.
Anlieferung der Solaranlage.
15. Dezember 2018: Die Anlage fuhr erfolgreich den Betrieb um 8:00 Uhr hoch.
Die 3 Panele der ersten Solaranlage im 2013.
Omri beim Küchenbau in 2013. Auf dem Dach die erste Solaranlage in Betrieb.
Am 15. Dezember durften wir endlich die neue Solaranlage hochfahren. Für unser Leben hier bedeutet das einen Quantensprung. Die Anlage von SMA betreibt ein dreiphasen-Netz und mit einer Anschlussleistung von 13,6kW und einer Belastbarkeit von bis zu 40 Ampere lässt sie keine Wünsche mehr offen. Maschinen springen an wie „Heugümper“ und selbst das Schweissen löst beim Inversor im Technikraum nur ein kleines Schnurren aus. Um unsere Permakultur mit Bewässerungsystem und dem grossen Küchenbau zu kompletisieren ist eine Erweiterung der Solaranlage auf Total 28 kW geplant. Einen grossen Dank geht an dieser Stelle an Alain, der mit seinem unermüdlichen Einsatz die Anlage installiert und in Betrieb genommen hat. Obwohl die Anlage Top-Qualität ist und ein Herzstück unseres Projektes bildet war die Beschaffung und Instalation alles andere als reibungslos und effizient:
Nach unserem Einzug am 5. Oktober 2013 brannte noch eine Kerze beim Nachtessen. Doch die erste Solarenergie liess nicht lange auf sich warten. Am 25. Oktober schon wurde die Kerze zur Geschichte, fast zur Geschichte. Denn die Batterien nahmen es genau mit der Garantie und nach nur 2 Jahre gaben sie den Geist auf. Mit neuen Batterien kam wieder Hoffnung auf doch das Resultat blieb beim Alten. Nun war klar, für die nächste Anlage wollten wir eine nachhaltigere, beständigere und sicherere Sache. Umso länger brauchte die Evaluation der neuen Anlage. Als wir dann im November 2016 eine komplett offerierte Anlage in der Schweiz bestellen wollten, wurde jedoch der Auftrag mit der Begründung “Wir liefern nicht nach Brasilien” abgelehnt. Damit begann das Ganze von vorne. Am 22.12.2017 wurde unsere Bestellung dann endlich vom neuen Lieferanten bestätigt. Nun begann das Bangen: Wird die Anlage eintreffen, solange Alain für die Montage hier bei uns ist? Die Lieferung lies jedoch auf sich warten und so entschied er in die Schweiz zurückzureisen, um dann im Juni 2018 die Anlage zu montieren und in Betrieb zu nehmen. Doch leider blockierte der Zoll die Ladung und es klappte auch bei diesem Besuch nicht die Anlage zu installieren. Erst am 4. Juli traff die Sendung endlich auf Terra do Caju ein und so kam Alain zum dritten Mal nach Brasilien für die Installation. Vom 3. November bis mitte Dezember montierte er für uns die erste Etappe dieser Anlage. Am 15. Dezember war es dann endlich soweit und wir durften die ersten Sonnenstrahlen des Tages mit Hilfe der neuen Anlage ernten.